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Ein paar mehr Radwege reichen nicht!

Am Donnerstag den 26.08. haben sich verschiedene Akteure der Osnabrücker Klimabewegung zusammengefunden, um den Auftritt Robert Habeck kritisch zu begleiten.

Es geht uns als Zusammenschluss um zwei Dinge:

1. Vielen Aktivist*innen der Klimabewegung sind die Grünen nicht mehr als Partei der Bundesregierung bekannt. Der Großteil ist schlicht zu jung um die Rot-Grüne Bundesregierung 1998-2005 miterlebt zu haben. Vielen ist nur vage bekannt, dass die Grünen an dem sozialen Kahlschlag, der Agenda 2010 bzw. Hartz IV, dem ersten Krieg unter deutscher Beteiligung seit 1945 und der Verlängerung der Nutzung von Atomenergie beteiligt waren. Eben all diese Verheerungen sind heute fast normal. Wir wollen das ins Bewusstsein rufen, denn daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, dass von einer Bundesregierung unter Grüner Beteiligung nicht viel zu erwarten ist.

Markus Löwekamp (Libertäre Kommunist*innen Osnabrück): „Schließlich sind die Grünen 1998 auch nicht mit einem Programm angetreten, was versprochen hat, den Sozialstaat zu zerschmettern, Hartz 4 war aber das Ergebnis“

2. Die Klimabewegung kann nicht allein auf Parlamente setzen. Es ist Bewegungen wie Fridays for Future zu verdanken, dass die Klimakrise immer wieder Thema ist. Was dabei manchmal vergessen wird: Es braucht einen Systemwandel, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, damit ökonomische Interessen eben nicht länger über Mensch und Umwelt gestellt werden. Der Wachstumszwang des Kapitalismus zerstört unsere ökologische Lebensgrundlage.
Für uns als Klimaaktivist*innen bedeutet das, dass sich von Seiten der Grünen, wenn überhaupt nur etwas bewegt, wenn wir auf der Straße Druck aufbauen. Alle vier Jahre zur Wahlurne zu gehen, reicht nicht aus, um den Klimawandel zu stoppen.

„Wir müssen als Klimabewegung weiter Druck auf die Politik ausüben und mehr werden. Damit das gelingt müssen wir vor allem verhindern, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gegeneinander ausgespielt werden. Die Unternehmen sollen für Maßnahmen gegen den Klimawandel zur Kasse gebeten werden, nicht die Menschen auf deren Rücken der Reichtum dieser Gesellschaft ohnehin schon geschaffen wird“ so Josephine Dai (Fridays for future Osnabrück).

Fridays for Future Osnabrück
No Lager Osnabrück
Libertäre Kommunist*innen Osnabrück