Am 22.12.17 beteiligten wir uns an dem Protest gegen die antisemitische Kundgebung gegen Israel. Es ist wichtig und richtig sich rechten Ideologien und Antisemitismus entgegenzustellen, egal von wem sie kommen. In diesem Fall hatte der Islamist und Erdogan-Fan Erhat Toka zu der Versammlung aufgerufen, welcher vor der Kundgebung via Facebook die Teilnehmer*innen der Gegenkundgebung bedroht hatte. Wir ließen uns aber nicht einschüchtern.
Die ganzen Verschwörungstheorien, die Doppelstandards und der sekundäre Antisemitismus gehören kommentiert und angegriffen. Das ist gut so. Dazu darf materialistische Kritik jedoch nicht aufgegeben werden. Oder anders gesagt: Trump verlegt die Botschaft nicht aus dem Grund Antisemitismus zu bekämpfen, dazu ist er selber und viele seine Anhänger viel zu sehr antisemitisch, er verlegt sie aus geostrategischen Interessen, als Symbol von Macht usw. Das änderst selbstverständlich nichts daran, dass die antisemitischen Reaktionen verurteilt gehören.
Reaktionäre Ideologien müssen wir hier bekämpfen. Wir sind solidarisch mit Menschen die von Rassismus, Antisemitismus und sozialer Ausgrenzung betroffen sind und auch mit denen die vom Islamismus betroffen sind, was hier zumeist Muslime sind. Dies gelingt nur mit Verankerung vor Ort und wir werden aufgrund des Rechtsrucks so oder so darauf angewiesen sein Bündnisse zu schließen. Das kann nur gelingen wenn Gestalten wie Erhat Toka keine Möglichkeiten gelassen werden seine Ideologien zu verbreiten. Ein Punkt der allzu oft vergessen wird.