Gemeinsam mit der Initiative Kritik und Intervention und dem AStA Universität Osnabrück präsentieren wir die Veranstaltungsreihe: Graue Wölfe und türkischer Nationalismus.
Graue Wölfe, also türkische FaschistInnen, Ülkücü (IdealistInnen) wie sie sich auch nennen, können in deutschen Städten ganz offen und ungeniert ihre Propaganda-Fahnen schwenken. Die drei Halbmonde auf blutrotem Grund, sowie der symbolische Wolf samt entsprechendem Handgruß, finden sich an den Fassaden auch von Osnabrücker Vereinshäusern und Moscheen. Nur selten sind sie im Fokus von zivilgesellschaftlichem oder antifaschistischem Protest, dabei stellen die und Grauen Wölfe eine der größten faschistischen Gruppierungen in Deutschland dar. Für diejenigen, welche in das Feindbild fallen, bedeutet dies, auch zu erleben oder befürchten zu müssen, dass die gewaltbereiten Banden auch zur körperlichen Bedrohung werden. Die Aggression der Grauen Wölfe trifft vor allem jene, die sich nicht der türkisch-islamischen Einheit unterwerfen wollen. Darunter fallen z.B.: Kurd*innen, Alevit*innen, Armenier*innen, Pontosgriech*innen, Christ*innen, Jüdinnen und Juden, Linke sowie Frauen und Homosexuelle. Im türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan hat die Interessengemeinschaft von MHP und AKP, also von Grauen Wölfen und Muslimbrüdern, einen gemeinsamen Gemeinsam mit der Initiative Kritik und Intervention und dem AStA Universität Osnabrück präsentieren wir die Veranstaltungsreihe: Graue Wölfe und türkischer Nationalismuszweitenfaschistischen Demagogen. Zuletzt ist dieses Bündnis beim deutschen Staatsbankett und der Eröffnung der Ditib-Moschee in Köln öffentlich in Erscheinung getreten. Zu diesem Anlass versammelten sich tausende Erdogan-AnhängerInnen. Unter der ideologischen Klammer, die der türkische Status Quo aufspannt, reihen sich Graue Wölfe ein, aber ebenso spiegelt sich hierin die ganz große türkische Koalition, in welcher auch die ehemals kemalistische CHP nicht fehlen will. Wenn es darum geht, nach der körperlichen Vernichtung auch die ideologische Verdrängung des Gründungsverbrechens der Türkei und damit die Armenier*innen aus dem kollektiven Nationalgedächtnis auszulöschen, verbündet sich nahezu das ganze türkische Parlament. So wurde der HDP-Abgeordnete Garo Paylan von AKP, MHP und CHP niedergebrüllt und aus dem Parlament geschmissen, nur weil er es wagte, den Völkermord an den Armenier*innen zu erwähnen. Diese Ereignisse sind Ausdruck einer spezifischen Ideologie, welche wir als Kooperation zwischen der Initiative Kritik und Intervention, den Libertären Kommunist*innen Osnabrück und dem AStA der Universität Osnabrück in einer Veranstaltungsreihe beleuchten wollen. Themen sind hierbei die Grauen Wölfe in Deutschland, das Verhältnis zwischen Islam und türkischem Nationalismus, türkisch- faschistische Frauen, die ökonomische Krise der Türkei und der Völkermord an den Armenier*innen.
19.11.2018: Danyal Casar – Von grünen und grauen Wölfen. Über das Verhältnis von Nationalismus & Islamismus in der Türkei und die aktuelle Situation.
10.12.2018: Lena Wiese – Die ideale Türkin. Frauen bei den Grauen Wölfen
13.12.2018: Antifa Kassel – Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen – Türkische Faschisten in Deutschland
17.12.2018: Murat Yörük – Die türkische Krise
19.12.18: Orhan Sat – Der Genozid an den Armeniern und der türkische Nationalismus in seiner Entstehung
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19:00 Uhr und finden alle im Raum 15/105 (EW-Gebäude, Seminarstraße 20) statt