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Antikapitalismus

Gegen rechte Strukturen in unserer Nachbarschaft

Burschenschaft Arkadia Mittweida in der Herderstraße dicht machen!

Kundgebung am 23.11.2024, 15 Uhr
Hoffmeyerplatz, Osnabrück

Allgemeine Informationen zu Burschenschaften

Burschenschaften sind reaktionäre Organisationen, die traditionell konservative und oft nationalistische Ideologien vertreten. Ihre Ursprünge liegen in der deutschen Einheitsbewegung des 19. Jahrhunderts, die stark von Nationalismus und Antisemitismus geprägt war. Diese Verbindungen dienen als Netzwerke für die berufliche und politische Karriere ihrer Mitglieder, indem sie „Alte Herren“ bevorzugen und eine abgeschottete, männerdominierte Gemeinschaft bilden – Frauen sind grundsätzlich ausgeschlossen. Geprägt von rigiden, autoritären Strukturen und Ritualen wie Trinkzwang und Mensuren (Fechtduellen), sind viele Burschenschaften ein Nährboden für reaktionäre und extrem rechte Ideologien.

Bedeutung der Burschenhäuser als Hort extrem rechter Politik

Burschenhäuser spielen eine zentrale Rolle in der Pflege und Verbreitung extrem rechter Ideologien. Diese Häuser bieten einen geschützten Raum für die Vernetzung und Schulung von Mitgliedern rechter und rechtsradikaler Gruppen. Die Burschenschaft Arkadia Mittweida in Osnabrück ist ein Beispiel für eine Verbindung, die aktiv in extrem rechte Netzwerke involviert ist. Sie hat sich durch die Teilnahme an Pegida-Protesten in Dresden, die Einladung von Rassisten wie Kuhlmann und die Unterstützung von Veranstaltungen mit rechten Kadern wie Jürgen Elsässer hervorgetan. Es besteht eine enge Verbindung zur Identitären Bewegung und zur AfD, was durch die Einladung von AfD-Politikern wie Andreas Lichert zu Vorträgen und die Rolle von Hannes Krünägel als Regionalleiter der Identitären Bewegung Mecklenburg-Vorpommern unterstrichen wird.

Verbindungen zur AfD und zur Identitären Bewegung (IB)

Burschenschaften dienen als Rekrutierungsboden und Unterstützungspunkte für extrem rechte politische Akteure. Mitglieder der Arkadia Mittweida und anderer Verbindungen engagieren sich aktiv in der AfD und der Identitären Bewegung. Dies zeigt sich unter anderem in der Einladung von AfD-Politikern zu Veranstaltungen und der Unterstützung von Wahlkampfständen. Vor allem gibt es aber direkte personelle Überschneidungen: Das aktive Mitglied der Burschenschaft Leander Huber ist aktuell auch Schatzmeister des AfD Kreisverbands Osnabrück und zudem sehr aktiv in der Jungen Alternative, der Jugendorganisation der AfD. Hannes Krünägel, ehemals Burschenschafter bei Arkadia Mittweida, ist heute außerdem Regionalleiter der Identitären Bewegung Mecklenburg-Vorpommern. Diese Verbindungen verdeutlichen die enge Verknüpfung zwischen Burschenschaften und extrem rechten Netzwerken.

Spezifische Informationen zur Burschenschaft Arkadia Mittweida in Osnabrück

Adresse: Herderstraße 45, Osnabrück.

Als einzige pflichtschlagende Burschenschaft in Osnabrück ist die Arkadia Mittweida für eine besonders aggressive Form der reaktionären Verbindungsmentalität bekannt. Bekannte Vorfälle umfassen das Singen des Horst-Wessel-Liedes (Parteihymne der NSDAP), die Teilnahme an Pegida-Protesten und die Unterstützung von AfD-Wahlkampfständen sowie enge Verbindungen zur Identitären Bewegung.

Braune Burschenhäuser und deren Rolle in der Geschichte

Burschenhäuser haben eine lange Geschichte als Orte der ideologischen Schulung und Vernetzung extrem rechter Gruppen. Die „Deutsche Burschenschaft“ (DB) ist bekannt für ihre völkisch-nationalistische Ausrichtung und ihre Verbindungen zur NPD und anderen neofaschistischen Organisationen. Vor 1945 spielten Korporationen eine entscheidende Rolle bei der Herausbildung antisemitischer und deutsch-nationaler Strömungen und dienten als Brutstätten für den Nationalsozialismus. Nach 1945 blieben diese Häuser zentrale Orte für die extreme Rechte, beispielsweise durch die „Burschenschaft Danubia München“, die die „Burschenschaftliche Gemeinschaft“ (BG) und den „Republikanischen Hochschulverband“ gründete. In den letzten Jahren finden sich in Burschenhäusern immer wieder extrem rechte Veranstaltungen und Schulungen.

Staatliche Finanzierung und Gemeinnützigkeit

Burschenhäuser werden oft als Studierendenwohnheime betrieben und durch staatliche Begünstigungen unterstützt, obwohl sie extrem rechte Schulungen und Veranstaltungen unterstützen. Der „Verband für Studentenwohnheime e.V.“ (VfS) unterstützt die Einrichtung und Unterhaltung solcher Häuser, die meist nur Mitgliedern der Verbindungen zugänglich sind. Die staatliche Förderung dieser Einrichtungen, die extrem rechte Netzwerke unterstützen, steht im Widerspruch zu den Prinzipien eines demokratischen Hochschulwesens.

Gemeinsam gegen Rechte und Faschisten in unserer Nachbarschaft.

Zeigt den Burschis von Arkadia was ihr von ihnen und ihrer Ideologie haltet!