Am 1.10.23 findet um 15 Uhr ein Vortrag mit der Gruppe eklat (Münster) im SubstAnZ Osnabrück, Frankenstraße 25a statt. Anlass ist der sogenannte „Marsch für das Leben“ am 7. Oktober in Münster:
Unter dem Motto „Marsch für das Leben“ werden christliche Fundamentalist:innen, Ultrakonservative, knallharte Abtreibungsgegner:innen, Faschist:innen und Burschenschaftler durch Münster marschieren.
Mit ihrer als „Gebets- und Trauermarsch“ getarnten Demonstration wollen sie nicht nur gegen das Selbstbestimmungsrecht schwangerer Menschen hetzen. Die unerträgliche Leier ist bekannt. Sie propagieren reaktionäre Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Familienleben: Queere Identitäten werden abgelehnt, Homosexualität und alle Formen des Begehrens abseits der heterosexuellen Zweierbeziehung verachtet. Sex solle vor allem der Fortpflanzung dienen und nur in der Ehe stattfinden.
Damit sind sie eine wichtige Komponente des antifeministischen Rollbacks und des rechten Kulturkampfes. Was sich um diese Märsche abspielt, ist nicht nur unerträglich, sondern auch brandgefährlich. Antifeministische Praxen stellen schon jetzt eine reale Bedrohung für Betroffene dar.
Die erreichten Errungenschaften emanzipatorischer und feministischer Kämpfe sind keine Selbstverständlichkeit und müssen verteidigt werden. Doch Proteste, die sich allein auf deren Verteidigung konzentrieren, rücken die gegenwärtige Gesellschaft in ein Licht, das sie nicht verdient hat.
Konsequente feministische Praxis richtet sich daher nicht nur gegen reaktionäre und antifeministische Bewegungen, sondern auch gegen den bürgerlichen Staat und die kapitalistische Produktionsweise, gegen die tiefverwurzelten patriarchalen Strukturen und die heteronormative Gewalt.
Eine der stärksten Kräfte, die für eine Gesellschaft kämpfen kann, in der alle ohne Angst verschieden sein können und der sich gegen regressive Tendenzen einsetzt, ist der Feminismus.
eklat Münster kommen mit ihrem Vortrag zu uns nach Osnabrück und zeigen profeministische Protestformen gegen diesen rechtskonservativen Haufen auf und welche Lehren und Tipps sie aus den letzten Jahren gesammelt haben – dazu gehört auch die Thematisierung massiver polizeilicher und staatlicher Repression gegen diverse Antifaschist:innen auf den Gegendemonstrationen.