Bald ist wieder der 1. Mai, der internationale Kampftag der Arbeiter*innenbewegung. In einer Zeit, in der zu den vielen sozialen und ökologischen Problemen auch noch eine Pandemie und ein neuer (alter) Krieg in Europa hinzukommt, ist es besonders schwierig einen Zugang zu diesem politischen Tag zu finden.
Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen möchten wir Euch, als radikale und emanzipatorische Gruppen und Einzelpersonen dieses Jahr aufrufen, mit uns gemeinsam in Osnabrück die zentrale 1. Mai Demonstration des DGB zu begleiten. (10:00 Uhr / Gewerkschaftshaus). Was wir auf dieser Demonstration erreichen können, ist diesen Tag mit klassenkämpferischen Positionen zu füllen.
Wo bleibt der Generalstreik? Was ist mit der Care-Arbeit?
Was wir als Gruppe dieses Jahr wollen, ist einen Fokus auf die Bedingungen in der Pflege zu setzen. Getreu dem Motto:
„Würden Metaller für die Pflege streiken, würden sich die Löhne gleichen.“
Deshalb am 1. Mai auf die Straße!
Der DGB möchte für eine „gerechte und soziale Zukunft in der (Arbeits-)Welt auf die Straße“ gehen. Wer will da widersprechen. Doch wir wissen, dass mit den üblichen „bunten Aktionen und Kundgebungen“ wenig bis nichts erreicht wird.
Die immer gleichen Prozessionen derjenigen, die an eine „Sozialpartnerschaft“ glauben, die aber am Ende des Tages nichts also nationale Standortpolitik ist, werden nicht die Veränderungen bringen, die notwendig sind, um auf die globale Klimakrise, Krieg und die sozialen und ökonomischen Folgen von „Corona“ zu reagieren.
Doch nicht nur die Gewerkschaften sind seit Jahrzehnten politisch und personell durch Mitgliederschwund geschwächt und eingehegt.
Wir alle laufen dieser Entwicklung hinterher – mit erschöpfenden Abwehrkämpfen und mal mehr und mal weniger erfolgreicher „Feuerwehrpolitik“.
Es fehlt ebenso der außerparlamentarische Druck einer progressiven, emanzipatorischen, radikalen und kämpferischen linken Bewegung. Im Gegenteil: neoliberale, rechtskonservative und schlicht faschistische Strömungen beeinflussen die öffentlichen Debatten.
Und deshalb erst recht: Auf die Straße am 1.Mai!
Wir laden Euch herzlich bereits am Samstag, den 30. April, ab 16 Uhr ins SubstAnZ ein. Gemeinsam können wir uns vorbereiten, Transparente und Plakate malen und uns in entspannter Runde zusammen setzen.