Am 22.01.18 beteiligten wir uns an einer Demonstration der IG-Metall im Rahmen der Warnstreiks, die Anfang 2018 in Deutschland stattfanden. Folgendes haben wir im Vorfeld – wie im Nachgang dazu veröffentlicht.
Seit Anfang 2018 hat die, beim DGB organisierte Gewerkschaft IG Metall zu Warnstreiks aufgerufen. Ihre Forderungen sind 6% mehr Lohn, die Möglichkeit für Arbeiter*innen ihre Wochenarbeitszeit für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren von 35 auf 28 Stunden zu reduzieren und Schichtarbeiter, Eltern junger Kinder sowie Beschäftigte, die zu Hause Angehörige pflegen sollen einen Teillohnausgleich erhalten. Die Gewerkschaft lässt verlautbaren, dass, sollte bis Ende Januar keine Annährung stattgefunden haben, 24-Stunden-Warnstreiks greifen oder gleich zur Urabstimmung für Flächenstreiks aufgerufen wird.
Am vergangenen Dienstag legten zeitweise 60.000 Arbeiter*innen bundesweit die Arbeit nieder. Auch wenn es sich „nur“ um einen Warnstreik handelt, gab es sowas durch die IG Metall in Deutschland lange nicht mehr.
Auch in Osnabrück wurde in mehrern Betrieben getreikt. So beteiligten sich unter anderem 1500 Arbeiter*innen des VW Werks und Valmet Automotive, 200 der Lear Corporation in Bersenbrück und 450 Lohnabhängige von Elster.
Auch wenn wir die sozialpartnerschaftliche Politik des DGB ablehnen und die Führung des DGB oftmals ziemliche Bratpfannen sind, die von Klassenkampf nichts wissen wollen, sagt das nichts über die Basis aus. Um diese kennenzulernen und ggf. kommunistische Kritik fruchtbar zu machen, muss sich die radikale Linke dort erstmal blicken lassen, sich solidarisch zeigen und vor der eigenen Haustür kehren, wie konsequent wir Kämpfe in unserem Lebensumfeld führen.
Auch in Anbetracht des Rechtsrucks und den Bemühungen der AfD auf Gewerkschaften Einfluss zu nehmen, sollte die Linke dieses Kampffeld nicht einfach so schleifen lassen. Ob soziale Fragen nationalistisch und rassistisch gedeutet werden oder eben solidarisch, klassenkämpferisch usw. hängt auch vom Ausgang der Kämpfe ab und auch zum Teil von der Rolle die Linksradikale dort spielen.